Hans Heesen
Zumindest für eine gewisse Zeit
Roman
aus dem Niederländischen
von Evelyne Wehrens
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Klappenbroschur, 140 Seiten
EUR 15,90 (D) 16,40 (A) CHF 15,90
ISBN 978-3-944359-80-9
E-Book EUR 12,99
ISBN 978-3-944359-90-8
Sommer 1974 in einer niederländischen Kleinstadt. Seit dem Tod seiner Schwester ergreift der 15-jährige Erzähler jede Gelegenheit, der erstickenden Atmosphäre seines Zuhauses zu entfliehen. Er entdeckt das Lesen, jobbt in einer Buchhandlung und lernt dort den Betreiber eines Archivs des Verschwindens kennen, dem er bei Recherchen zur Hand geht.
Währenddessen schwärmen am Gymnasium plötzlich alle Mädchen davon, Mutter zu werden. Nur eine ist wirklich schwanger – Frida, in die der Erzähler heimlich verliebt ist. Er freundet sich mit ihrem Bruder Nico an, um sie nicht aus den Augen zu verlieren, denn Frida wird zu den Großeltern aufs Land geschickt.
Um die Schwangerschaft zu verheimlichen, erfinden ihre Eltern eine komplizierte Geschichte, in der sie sich am Ende heillos verstricken. Schließlich kommt Frida nach Hause zurück und die Wahrheit ans Licht. Und die Frage nach dem Vater des Kindes gibt dem Roman am Schluss eine überraschende Wendung.
„Eine zarte, luftige Geschichte einer Kindheit in den siebziger Jahren in einer kleinen Stadt an der Ijssel und einer besonderen Freundschaft zwischen Teenagern. Die Tragödien und unerhörten Begebenheiten spielen sich zwischen den Zeilen ab und wiegen um so schwerer. … Meisterhaft wie Heesen mit zarten Strichen und wunderbaren Formulierungen einen Lebensausschnitt festhält.“
Erika Mager, litblogkoeb
„Hans Heesen läßt die bewegende Erzählung geschickt einem Schluß entgegenlaufen, der zwar keine der aufgeworfenen Fragen abschließend beantwortet, dennoch aber schlüssig die Fäden von Verantwortung, Liebe, Verschwinden, Aufbruch und Versöhnung mit dem Leben verknüpft. Das Buch ist ein rares Beispiel gelungener Aufarbeitung der schwierigen Zeit des Erwachsenwerdens. Sehr zu empfehlen.“
Frank Becker, musenblätter
„Ein guter Schuss Coming of Age prägt die Erzählung, zudem wird das Thema des Verschwindens facettenreich beleuchtet. Es gibt zahlreiche Wege unsichtbar zu werden und wo jemand verschwindet, bleiben anderen meist sprach- und hilflos zurück. Durch die Arbeit in der Buchhandlung und im „Archiv der Vermissten“ bekommt die Geschichte eine literarische respektive philosophische Note und so bietet dieses äußerlich etwas unscheinbar wirkende Buch mit dem leicht sperrigen Titel letztlich eine ebenso kurzweilige wie erhellende Lektüre und am Ende eine überraschende Auflösung.“
Jörg Kijanski, booknerds
„Sehr unterhaltsam erzählt Hans Heesen von der skurrilen Eierbrigade, dem Archiv des Verschwindens und der Liebe zu Frida. Ein Buch voller Lebensweisheit, schillernder Persönlichkeiten und mit einer überraschenden Wende.“
De Standaard
„In diesem Roman geht es um das Verschwinden. Um die Traurigkeit – denn wo jemand verschwindet, bleibt jemand anderes zurück -, aber auch um die Kunst des Verschwindens: nur kurz die sprichwörtliche Schachtel Zigaretten holen, und dann nicht wiederkommen.“
Yolanda Entius, Trouw
Zumindest für eine gewisse Zeit ist eine Erinnerung an Frida und die verstorbene Schwester, aber auch eine Hommage an die Erinnerung im Allgemeinen, die bleibt und uns bewegt, zumindest eine Zeit lang, bevor sie für immer verschwindet.“
Dietske Geerlings, Tzum
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