Jurica Pavicic: Blut und Wasser

1989 verschwindet die 17-jährige Silva aus einem Dorf an der dalmatinischen Küste. Fast dreißig Jahre später ist ein ganzes Land verschwunden, und die Wahrheit kommt endlich ans Licht.

Jurica Pavicic:
Blut und Wasser
Roman aus dem Kroatischen
276 Seiten
Klappenbroschur
EUR 14,90
ISBN 978-3-944359-49-6
E-Book
EUR 8,99
ISBN 978-3-944359-59-5

Im Spätsommer 1989 verschwindet die siebzehnjährige Silva von einem Fischerfest in ihrem Heimatort an der kroatischen Adria. Es beginnt eine Ermittlung, die erst nach dreißig Jahren zu einem Ergebnis führt. In der Zwischenzeit zerbrechen eine Familie, eine Dorfgemeinschaft und ein ganzes Land.

Jurica Pavicic gewährt uns einen tiefen Blick hinter die idyllische Kulisse von Sonne, Meer und Gastfreundschaft. Sein Kriminalroman ist eine Chronik des gesellschaftlichen Umbruchs in einem Land, das viele als Touristen kennen und lieben gelernt haben.

Wie in einem Puzzle setzt Pavicic Erinnerungen verschiedener Charaktere zu einem Bild zusammen, bis das letzte überraschende Teil, die Wahrheit sichtbar macht.

Leseprobe

Cover

Rezensionen

Auszeichnungen:

Nagrada Gjalski 2018
Nagrada Fric 2019
Prix Transfuge 2021
Prix du polar européen 2021
Grand prix de littérature policière 2021
Prix Mystère de la critique 2022


Rezensionen

Dem kroatischen Autor Jurica Pavičić ist ein eindrückliches Familien-, Gesellschafts- und Landesporträt gelungen. Ein ungewöhnlicher und äusserst lesenswerter Kriminalroman.
Regula Tanner, Schweizer Familie

Eine überzeugende Darstellung, wie das Ende des kommunistischen, jugoslawischen Staates, der aufkeimende kroatische Nationalismus, die Kriege und letztlich der Kapitalismus und der Massentourismus tiefe Spuren in der Dorfgemeinschaft und in den einzelnen Biografien hinterlassen haben.
Gunnar Wolters, Kaliber.17

Ein Roman, der weit mehr ist, als die Geschichte eines verschwundenen Mädchens. Was ein Krimi hätte werden können, wird zu einem Gesellschaftsporträt.
Petra Lohrmann, Hotlistblog

Mit „Blut und Wasser“ legt der in Split geborene Jurica Pavičić einen großartigen Roman vor, der die Auswirkungen des Verschwindens von Silva auf deren Familie, die Dorfgemeinschaft und weitere Personen haarklein seziert. Großes, einfühlsames Lesekino!
Jörg Kijanski, booknerds

Im Zentrum des Romans steht die Frage, was das Verschwinden eines Menschen mit seiner Umgebung anstellt. (…) Hinzu kommt, und das macht „Blut und Wasser“ dann endgültig zu einem großen Gesellschaftsporträt, dass sich das Land Jugoslawien nach dem Fall des Eisernen Vorhangs auf einen Abgrund zu bewegt. (…) Das ist gut konstruiert, vielschichtig und spannend (…) „Blut und Wasser“ bietet alles, was einen wirklich guten Kriminalroman ausmacht.
Petra Reich, Literaturreich

„Blut und Wasser“ ist ein spannender, klug konstruierter und thematisch vielschichtiger Roman, gefüllt mit überraschenden Wendungen sowie unterschiedlichen Lebenswegen und Schicksalen.
Constanze Matthes, Zeichen & Zeiten

Pavicic beschreibt seine vielschichtige und weitgreifende Handlung auf eine übersichtliche Art und Weise – und doch ist die historische Auseinandersetzung mit der Geschichte Kroatiens keineswegs eine oberflächliche Schilderung, sondern eine reflektierte Analyse der Umbrüche und Meilensteine der eigenen Landesgeschichte.
Sandra Falke, Literarische Abenteuer

„Blut und Wasser“ […] gibt Einblicke in die gesellschaftlichen Umbrüche Jugoslawiens / Kroatiens und offenbart letztlich die mehrdimensionale Tragik des geschilderten Falles.
Lena Hansen, knigaljub

Für mich eine sensationelle Entdeckung und eine unbedingte Leseempfehlung! Mit Jurica Pavičić hat der noch kleine Verlag Schruf & Stipetic einen guten Griff getan.
Erika Mager, litblogkoeb

1965 an der Mittelmeerküste geboren, in Split, ist Jurica Pavicic im Kommunismus groß geworden, hat als Soldat an dem Krieg teilgenommen, in dem der Staat Jugoslawien auseinanderbrach. Die Veränderungen, die sich seither in seinem Land ergeben haben und weiter vor sich gehen, hält er immer wieder in spannenden Geschichten fest. Diesem historischen Bogen – vom einstigen Kommunismus bis in die Gegenwart – gilt sein eigentliches erzählerisches Interesse. Und das bedient er wirklich gut.
Michael Zeller, musenblaetter

Cercas, Carlsson und Pavičić, die jeweils zur ersten Schriftsteller-Garnitur ihrer Länder gehören … , geben dem Whodunnit einen sehr eigenen Spin. Sie nehmen die Erzählkonvention ernst – alle drei erzählen von einem Geheimnis, das am Ende aufgeklärt ist, aber sie weisen gnadenlos auf die sozialen Kosten einer radikalen Aufklärung hin.
Thomas Wörtche über die Romane „Terra Alta“, „Unter dem Sturm“ und „Blut und Wasser“, crimemag